Impulse für Ordensausbilder

Wien, 23. – 24. Januar 2017

 

ZumAustausch über Aktivitäten in der Berufungspastoral und über die verschiedenenStationen der Ordensausbildung trafen sich am 23. und 24. Januar Brüder undMitarbeiter der Österreichischen, Polnischen und Bayerischen Ordensprovinz inWien.

 

ZumEinstieg erhielten die Teilnehmer des interprovinziellen Treffens Einblick inunterschiedliche Thematiken, die alle mit der Berufungspastoral zu tun haben.Sr. Ruth Pucher MC stellte als Koordinatorin das Projekt „FreiwilligesOrdensjahr“ vor. In einer Zeit von drei Monaten bis zu einem Jahr könnenInteressierte am Leben von Männer- bzw. Frauengemeinschaften teilhaben. ImGegensatz zu kurzen Aufenthalten („Kloster auf Zeit“) lernen sie so Ordenslebenim Alltag kennen. Am Freiwilligen Ordensjahr beteiligen sich jüngere und ältereFrauen und Männer, die fast immer auf die Frage nach dem Mehr im Leben stoßen.

 

DerAugustiner-Chorherr Mag. Manfred Krautsieder (Stift St. Florian) ging mit denSitzungsteilnehmern der Frage nach, was Ordensleben für Menschen heuteanziehend macht. Dabei bezog er teils ernüchternde, teils überraschendeStatistiken über Ordensleute in Österreich und Deutschland mit ein. Während etwader Anteil an Ordensmännern und -frauen mit über 75 Jahren sehr hoch ist,bleibt die Zahl der Novizen konstant. Mag. Krautsieder plädiert jedenfallsdafür, suchenden Menschen den Mehrwert des Ordenslebens zu vermitteln und zuzeigen, dass die Bindung an eine Ordensgemeinschaft nicht einengt, sondern befreit.

 

ZweiPraktiker in Sachen „Soziale Medien und Berufungspastoral“ gaben am Nachmittag Tippszur sinnvollen Nutzung von facebook und Co. und entwickelten Ideen für diestärkere Präsenz der Barmherzigen Brüder in Ordens- und externen Medien, wieetwa einen „Brüder-Blog“.

 

Es folgteein Austausch über Aktivitäten in der Berufungspastoral, die von Provinz zuProvinz recht unterschiedlich sind. In Tschechien und der Slowakei konnten letztesJahr am Orden interessierte junge Männer mit Mitbrüdern Tage in der Hohen Tatraverbringen. Novizenmeister Frater Richard Binder lädt auch im August 2017wieder zu „Tagen der Hospitalität“ in Graz-Eggenberg ein.

 

Am zweitenund letzten Tag standen die verschiedenen Ausbildungsetappen der BarmherzigenBrüder im Mittelpunkt. Die jeweils Verantwortlichen berichteten über dieSituation und Perspektiven in (Prä-) Postulantat, Noviziat und Scholastikat.Ein hoffnungsvolles Zeichen: Es gibt in Mittel- und Osteuropa immer wiederjunge Männer, die sich auf den Weg machen, Barmherziger Bruder zu werden, wennauch nicht viele. Neben den Berichten ging es aber auch um die mehr oderweniger erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Diözesen in SachenBerufungspastoral und um internationale Fragen der Ordensausbildung.

 

Frater Magnus Morhardt 



 

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